Am Mittwoch, den 29. Januar 2025 fand unsere Jahreshauptversammlung im Christesenhaus in Unewatt statt.
In 2024 fanden in unserem Verein 12 eigene Veranstaltungen statt: Verspielen, Vortrag Frauengesundheit, Kegeln, eine Betriebsbesichtigung bei der Schlachterei Bruhn in Niesgrau, eine Wattkutschfahrt, unsere jährliche Radtour, ein Kochabend, Besuch in einer Buchhandlung, Besuch der Kritzelei und unsere Weihnachtsfeier. Die Vorsitzende bedankte sich bei allen Helferinnenan Unternehmungen wie z. B. dem Planen der Fahrradtour und dem Schmücken der Kirche zum Erntedankfest und dem Verteilen der Einladungen.
Nach dem Geschäftsbericht der Vorsitzenden, stand der Kassenbericht von Frauke Clausen an. Es folgte die Wahl der 2. Vorsitzenden an. Martina Beeck hatte sich zur Wiederwahl gestellt und wurde einstimmig für die nächsten vier Jahre gewählt. Nach der Wahl ging es um die zukünftige Entwicklung des Vereins. Der Vorstand macht sich schon einige Zeit Gedanken über die Nachfolge. Das Durchschnittsalter der Mitglieder beträgt 72 Jahre. Leider gibt es im Verein wenig Interesse im Vorstand mitzuarbeiten.
Es folgte ein kurzer Ausblick auf unser Jahresprogramm 2025. Natürlich beginnen wir mit unserem Bingonachmittag, dann geht es zum Töpfern, wir besuchen das Theater „hinter den Kulissen“, Besuch des Lagers Froeslev DK, Betriebsbesichtigung Lundsgaard, die Radtour im Sommer und einen Tagesausflug in die Holsteinische Schweiz . Frauke stellte die Tagesfahrt vor bzw. erzählte, was an diesem Tag im Einzelnen geplant ist.
Im Anschluss an die gemeinsame Kaffeetafel besuchte uns Klaus-Heinrich Nissen aus Quern. Er engagiert sich im Arbeitskreis Angeln der Kindernothilfe. Die Kindernothilfe engagiert sich in 36 Ländern der Welt im 503 Projekten und wurde 1959 gegründet. Herrn Nissen berichtete in seinem Vortrag explizit über die Mobilen Farm-Schulen in Uganda. Gerade dieses Land hat besonders unter dem Bürgerkrieg und der Aidsepidemie gelitten. Er zeigte Bilder von Jugendlichen, die dort drei Jahre die Farm-Schulen besuchen und deren Projekte. Wir waren sehr beeindruckt, was für Ideen diese Jugendlichen haben, um nach der Schule eigenständig ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Nach dem Vortrag bedankte Karen sich bei Herrn Nissen und der „Hut“ für eine Spende ging herum.
Am 09. April 2025 besuchte der LandFrauenVerein das Theater in Flensburg „backstage“! Begrüßt wurden wir von der Theaterpädagogin Frau Masae Nomura. Zunächst ging es für uns alle auf die Bühne. Mal eine ganz andere Perspektive: von der Bühne in den Zuschauerraum und nicht wie sonst umgekehrt. Frau Nomura erklärte, wie eine Bühne bespielt wird. Z. B. wie die Kulissen verschoben werden können oder auf was sonst noch genau geachtet werden muss, damit sich kein Schauspieler verletzt. Sie erzählte auch, wie aufwendig es ist, wenn Vorstellungen in Rendsburg oder Neumünster stattfinden. Eine anwesende Bühnentechnikerin wies auch darauf hin, was alles für die Sicherheit der Schauspieler und Theaterbesucher gemacht werden muss. An einem Vorstellungsabend sind mehrere Techniker hinter der Bühne tätig, je nach Aufwand der Produktion. Die Kulissen werden in Harrislee hergestellt. Frau Nomura erzählte, dass Schauspiele in Rendsburg produziert werden, alles andere, Opern, Musicals usw. auf der größten Bühne des Landestheaters in Flensburg. Nach der Bühne ging es in den Orchestergraben. Es beeindruckte uns, auf was für einen kleinen Raum bis zu 40/50 Musiker dort arbeiten müssen.
Wenn man in Flensburg am Theater arbeitet, muss man gut zu Fuß sein. Es geht viele Treppen hoch und runter und viele schmale Gänge hin und her. Als Besucher verliert man schnell die Orientierung. Es ging jetzt in die Maske. Hier arbeiten fünf Maskenbildner. Jeder neue Schauspieler wird von Kopf bis Fuß vermessen. Um z. B. für die Operette „Die Fledermaus“ auf die Bühne zu gehen, muss der Schauspieler/Sänger vorher 1 ½ bis 2 Stunden in die Maske. Dann gibt es in Flensburg zwei Schneidereien, die Herren- u. die Damenschneiderei mit bis zu sieben Näherinnen. Der Kostümbilder hat Vorstellungen von einem Kostüm und macht davon Zeichnungen. Der Gewandmeister muss dann diese Zeichnungen umsetzen. Fast alle Kostüme werden vor Ort genäht, denn normale Kleidung von der Stange würde den Anforderungen nicht Stand halten. Zum Schluss durften wir auch noch in den sehr sehenswerten Kostümfundus.
Nach 90 Minuten endete eine spannende Führung durch das Theater. Wir bedankten uns bei Frau Nomura mit einer Spende für die „Flensburger Theaterfreunde“.